Staatsfonds haben ihre Renditeziele verfehlt und die Asset-Klasse Immobilien übergewichtet. Das bleibt auch 2017 so.

Immobilien bieten laufende Erträge bei sinkenden Neufinanzierungen – dies zeigt die aktuelle Global Sovereign Asset Management Studie des Vermögensverwalters Invesco. Befragt wurden weltweit 97 Staatsinvestoren und Asset-Manager von Zentralbanken mit einem Anlagevermögen von 12 Billionen US-Dollar.

Was die Studie auch belegt: Das Umfeld ist herausfordernd. Die Staatsinvestoren haben ihre Renditeziele im Schnitt um 2 Prozent verfehlt. Wegen des schwachen Wachstums haben denn auch die Regierungen die Neufinanzierung staatlicher Investitionsvehikel von 8 Prozent im Jahr 2015 auf noch 5 Prozent in diesem Jahr reduziert.

Geringere Anlagemöglichkeiten in den Bereichen Infrastruktur und Private Equity haben die Allokation in Sachwerte gedämpft. Weil Infrastruktur-Projekte zurückgestellt wurden, sind 71 Prozent der Befragten in dieser Assetklasse untergewichtet. Was wiederum die Immobilien befeuert, die ähnlich attraktive Anlageergebnisse versprechen.

Mehr als zwei Drittel der Staatsinvestoren waren 2016 in globalen Immobilien 2016 übergewichtet. Für 2017 sind Staatsfonds da zurückhaltender:  46 Prozent rechnen noch mit einer Übergewichtung dieser Anlageklasse. Im Heimatmarkt waren 58 Prozent der Investoren im letzten Jahr übergewichtet und für 2017 rechnen 38 Prozent damit.

Was spricht für Immobilien-Investments? Die befragten Staatsinvestoren nennen die  Liquiditätsprämien, die auf mittel- bis langfristige Verbindlichkeiten abgestellte Erträge sowie die potenzielle Internalisierung und Kontrolle des Asset Managements. Weil es keine Währungsabsicherung braucht, ist der heimische Immobilienmarkt für Liability- und Investment-Investoren besonders attraktiv. Kommt dazu, dass Staatsinvestoren damit höhere Einnahmen generieren können als mit inländischen Anleihen.

Büro- und Handelsimmobilien bevorzugt

Laut Invesco-Studie ist die Ausweitung der internationalen Immobilienallokationen vor allem taktisch bedingt. Erwähnt werden Beschränkungen am heimischen Markt oder Schwierigkeiten, die Zielallokationen in Infrastruktur- und Private-Equity-Anlagen zu erreichen. Staatliche Investoren bevorzugen erstklassige Büro- und Handelsimmobilien gegenüber Logistik- und Wohnimmobilien. Grund sind die längerfristigen Mietverträge und verlässlichere regelmässige Erträge im Vergleich zum Potenzial für Kapitalwachstum und Entwicklung aus Logistik- und Wohnimmobilien. Die befragten Investoren schätzen den Anteil von Büro- und Handelsimmobilien an ihren Immobilienportfolios in den nächsten drei Jahren auf jeweils rund 40 Prozent, den von Logistik- und Wohnimmobilien auf 16 Prozent bzw. 28 Prozent. Die komplette Studie finden Sie unter www.igsams.invesco.com

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