Silke Stremlau wird zum 31. Juli ihr Amt als Vorständin der Hannoverschen Kassen niederlegen. Ab September wird sie sich als Fellow der Stiftung Mercator darauf konzentrieren, die Wirkung und Relevanz des Sustainable-Finance-Beirats der Bundesregierung zu stärken. Dieses Gremium berät Ministerien und Behörden mit dem Ziel, Deutschland zu einem führenden Standort für nachhaltige Finanzen zu entwickeln. Das Fellowship, das am 1.9.2023 beginnt, erstreckt sich über ein Jahr.
Ohne eine Finanzwende kann es keinen effektiven Klimaschutz und keine nachhaltige Wirtschaft geben. Die Ausrichtung von Krediten, Investitionen und Anlagestrategien an umfassenden Nachhaltigkeitszielen ist entscheidend, um die Wirtschaft zu dekarbonisieren und das 1,5-Grad-Ziel der Pariser Klimaziele zu erreichen. Es ist notwendig, Gelder, die derzeit in klimaschädliche Branchen fließen, auf zukunftsfähige Unternehmen umzulenken – um diesen Wandel im Finanzsektor zu unterstützen, wurde bereits im Jahr 2019 der Sustainable-Finance-Beirat von der vorherigen Bundesregierung ins Leben gerufen. Das Gremium besteht in der aktuellen Legislaturperiode aus 34 Personen, die wichtige Interessensgruppen aus der Finanz- und Realwirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft repräsentieren. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich.
Um den Beirat noch effektiver zu gestalten, wird Stremlau, unterstützt durch ihr Fellowship der Stiftung Mercator, daran arbeiten, gemeinsam mit den Mitgliedern und weiteren Experten ein klares Zielbild für den Finanzplatz Deutschland zu entwickeln. Dabei sollen wichtige Treiber und Faktoren identifiziert werden, die für die erfolgreiche Transformation hin zu einem führenden nachhaltigen Finanzstandort entscheidend sind. Zudem sollen Messgrößen definiert werden, um den Fortschritt dieses Veränderungsprozesses nachverfolgen zu können.
Stremlau wird sich auch mit der Frage beschäftigen, wie die Arbeit des Sustainable-Finance-Beirats langfristig gesichert werden kann und wie innovative Finanzierungslösungen oder eine konsequentere Regulierung zur Förderung einer klimafreundlichen und ressourcenarmen Wirtschaft beitragen können.
