Auf Lokalwährung lautende EMD-Anleihen treffen bei den Experten von Franklin Templeton Fixed Income auf Optimismus. Ein aktives Management des Währungsexposures und die Auswahl von Währungen mit niedrigeren Volatilitätsprofilen oder geringeren Marktbetas können das Risiko-Ertrags-Verhältnis eines Portfolios in lokaler Währung verbessern.

Positive reale Terminzinssätze deuten darauf hin, dass die Zentralbanken der Schwellenländer der “Zinskurve” wahrscheinlich voraus sind und es eine größere Streuung bei den Bewertungen von Schwellenländerwährungen gibt.

Anlagen in EMD-Anleihen in Lokalwährung und in Hartwährung weisen viele Gemeinsamkeiten auf, vor allem diejeweiligen politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Die Renditetreiber der einzelnen Anlageklassen unterscheiden sich jedoch. Daher ist jeweils ein maßgeschneidertes Anlagekonzept erforderlich.

Die massiven Zinsanhebungen sind nun weitgehend vorbei

Angesichts des globalen Inflationsschocks sahen sich die Zentralbanken der Schwellenländer in den Jahren 2021-2022 gezwungen, die Zinsen aggressiv anzuheben. Die Konjunktureintrübung, die 2021 nach einer Reihe negativer angebotsseitiger Schocks mit einer Verschlechterung des Wachstums-Inflations-Mix in den Schwellenländern begann, wurde durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine noch verstärkt, denn im Zuge dieses Angriffs schnellten die Rohstoffpreise sprunghaft in die Höhe. Dies führte dazu, dass die Gesamtinflation weltweit unerwartet stark stieg und viele Zentralbanken als Reaktion darauf entsprechende restriktive geldpolitische Maßnahmen ergriffen. In den vergangenen 18 Monaten haben die Zentralbanken der Schwellenländer, die die Rohstoffpreisschocks, die Wechselkurseffekte und die Belastungen durch die Engpässe in den globalen Lieferketten am stärksten zu spüren bekamen, die geldpolitischen Zügel drastisch gestrafft. Die Zentralbanken mehrerer Industrieländer konnten die Leitzinsen nur verzögert anheben, da sie erst ihre Anleihekaufprogramme einstellen mussten. Die Zentralbanken der Schwellenländer hatten dieses Problem dagegen nicht und konnten direkt mit einer aktiven Straffung der Geldpolitik beginnen.

Bewertungen von Lokalanleihen: Realzinsen nahe den Höchstständen der letzten zehn Jahre

Die erwarteten Realzinsen für Schwellenländeranleihen in Lokalwährung haben inzwischen das höchste Niveau seit zehn Jahren erreicht, denn die Welt hat die Zeit nach der globalen Finanzkrise und die Niedrigzinsära hinter sich gelassen. Die Realzinsen sind aus mehreren Gründen ein wichtiger Indikator für Anlagen in Lokalmärkten. Sie geben Hinweise auf die potenziellen realen Erträge aus einer Anlage im Verhältnis zur lokalen Inflation.

Fazit

Nach einer deutlichen Neubewertung im Jahr 2022 sehen wir Grund für stärkeren Optimismus hinsichtlich Schwellenländeranleihen in Lokalwährung. Die positiven erwarteten Realzinsen legen den Schluss nahe, dass es den Zentralbanken der Schwellenländer offensichtlich gelungen ist, der Entwicklung einen Schritt vorauszubleiben. Damit ist eine Abwärtsspirale bei den Kursen von Anleihen in Lokalwährung deutlich unwahrscheinlicher. Die Bewertungen der Schwellenländerwährungen weisen größere Unterschiede auf, und wir sehen weiterhin die besten Risiko-Rendite-Chancen bei Währungen, die eine geringere Korrelation mit den globalen Devisenmärkten aufweisen.

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