Es gibt Staatsfonds, die bereits zu mehr als 50 Prozent in alternativen Anlagen investiert sind.

Das Research-Haus Cerulli Associates hat sich die Asset Allokation von Staatsfonds in der Region Asien-Pazifik näher angeschaut und identifiziert einen klaren Trend: Weg von den teuer gewordenen öffentlichen Märkten, hin zu Privatmärkten und alternativen Strategien.

Als Vorreiter gilt der Staatsfonds Singapurs GIC (Government of Singapore Investment Corporation), der sehr früh in Infrastruktur und verstärkt in Immobilien investierte. Der GIC und der Australian Future Fond weisen mit Anteilen von 40 und über 50 Prozent die höchsten Quoten an alternativen Investments auf.

Diese Entwicklung freut spezialisierte Asset-Manager. So beschäftigt der Australian Future Fonds rund hundert Vermögensverwalter für seine alternativen Assets. Der chinesische Staatsfonds CIC  setzt auf direkte Investments in Privat Equity, Private Debt, Real Estate und Infrastruktur. Laut eigenen Angaben hätte diese Strategie geholfen, stabile Renditen zu erzielen. Mehr als 60 Prozent der CIC-Anlagen werden ausser Haus gemanagt.

Auch der koreanische Staatsfonds KIC (Korean Investment Corporation) verstärkt sein Engagement in Hedgefonds, Privat Debt und Privat Equity. Der KIC allokiert bis zu 30 Prozent seiner Assets über externe Manager. Nun wird aber der Anteil der fremdverwalteten Assets verringert und direkte Investments werden forciert.

Am stärksten auf eigenes Knowhow bauen die beiden in Singapur domizilierten Staatsfonds GIC und Temasek. Beide verfügen über die nötigen Kapazitäten im eigenen Haus und verfolgen einen direkten Investment-Ansatz.

Das wirtschaftliche Umfeld befeuert den Trend zu den Alternatives. Laut Cerulli Associates befindet sich die Weltwirtschaft in einem beginnenden Deleveraging-Zyklus, wo das Wachstum zurückgehe und die Zinsen sowie die zu erwartenden Renditen sowohl in den Industriestaaten wie in den Schwellenländern niedriger ausfielen. Dies seien die Treiber für illiquidere Anlagen.

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