Laut BlackRock ist das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) im April 2021 zurückgegangen.

Die Nettozuflüsse beliefen sich im April 2021 auf 102,6 Milliarden US-Dollar. Dies folgt auf zwei Rekordmonate. Im März flossen 136,4 Milliarden US-Dollar und im Februar 131,8 Milliarden US-Dollar in ETFs und ETPs, wie BlackRock mitteilt. Der Rückgang betraf vor allem Aktienprodukte. Für diese Vehikel halbierte sich das Neugeschäft fast auf nun 62,4 Milliarden US-Dollar, nach 120 Milliarden US-Dollar im März. Im Gegensatz dazu stiegen die Zuflüsse in Anleihenprodukte auf 36,1 Milliarden US-Dollar. Dies ist der höchste Wert seit Juli 2020. Die Abflüsse aus Rohstoff-ETPs ließen nach auf nun minus 0,6 Milliarden US-Dollar (März: 6,3 Milliarden US-Dollar).

Im Aktienbereich waren vor allem ETPs auf den US-Markt gefragt. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies allerdings, dass sich die Zuflüsse auf 36,4 Milliarden US-Dollar fast halbierten. Schwellenländerprodukte verzeichneten den ersten monatlichen Abfluss seit August 2020. Besonders betroffen waren Fonds auf einzelne Länder wie Brasilien und Südkorea. Zuflüsse in europäische Aktien legten indes zu auf 3,8 Milliarden US-Dollar. Das ist der höchste Wert seit Juli 2020. Das Interesse kam dabei vor allem von Anlegern aus Übersee: 86 Prozent der neuen Mittel entfielen auf Produkte, die in den USA gelistet sind. Gefragt waren vor allem Investments in den breiten Markt, während zuletzt eher einzelne Länder im Fokus gestanden hatten.

Die Nachfrage nach ETPs auf einzelne Branchen fiel deutlich schwächer aus als zuletzt, wobei zyklische Branchen wie Finanzen, Grundstoffe und Energie im Fokus blieben.

Hohes Interesse an Kredit-ETPs

Am Anleihenmarkt zeichnete sich ein großes Interesse an Kredit-ETPs ab. Bei Investmentgrade-Papieren summierte es sich auf 6,2 Milliarden US-Dollar und bei Hochzinspapieren auf drei Milliarden US-Dollar. Das ist so viel wie seit August beziehungsweise November 2020 nicht mehr.

Schwellenländeranleihen legten in der Gunst der Investoren ebenfalls wieder zu. Mit 2,8 Milliarden US-Dollar Neugeschäft erreichten sie per Saldo das beste Ergebnis seit November 2020. Zu neuem Leben erwachte auch das Geschäft mit Zinsprodukten, die in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) gelistet sind: Die Nettozuflüsse in diesem Segment zogen erstmals seit sechs Monaten an und erreichten 1,1 Milliarden US-Dollar.

Das Interesse an nachhaltigen Investments nimmt ebenfalls weiter zu. Im April verbuchten nachhaltige ETPs mit Listings in den USA und der EMEA-Region insgesamt 10,8 Milliarden US-Dollar. Das ist fast doppelt so viel wie im April 2020 (5,7 Milliarden US-Dollar).

Im Fokus des Investoreninteresses standen Produkte mit Best-in-Class-Ansätzen, die 4,4 Milliarden US-Dollar auf sich vereinten. In Europa gingen von Anfang Januar bis Ende April 2021 rund 51 Prozent – 40 Milliarden US-Dollar – des Neugeschäftes auf das Konto nachhaltiger ETFs. Zum Stichtag Ende April verwalteten entsprechende Produkte in den USA und der EMEA-Region 238 Milliarden US-Dollar. Das sind  72 Milliarden US-Dollar mehr als ein Jahr zuvor.

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