Das abgelaufene Jahr stellte die Pensions- und Vorsorgekassen in Österreich vor Herausforderungen. Die Finanzmärkte waren 2023 von Volatilität geprägt. Trotzdem vermelden die heimischen Pensions- und Vorsorgekassen positive Ergebnisse. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen in der Wirtschaftskammer Österreich, betont die Bedeutung der betrieblichen Altersvorsorge in Österreich und fordert deren Ausbau für alle Bürger.
Im abgelaufenen Jahr erreichten die österreichischen Pensionskassen eine beeindruckende Performance von durchschnittlich 6,42 Prozent. Dieses Ergebnis ist besonders erfreulich für die 1,068 Millionen Kunden der Pensionskassen, die von einem insgesamt verwalteten Vermögen von 26,77 Milliarden Euro profitieren. Die 145.828 Leistungsberechtigten erhielten im Schnitt eine monatliche Zusatzpension von 421 Euro. Die langfristige Performance der acht österreichischen Pensionskassen mit 4,95 Prozent übertrifft dabei zahlreiche andere Anlageformen. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf nachhaltiger Anlagestrategie.
Auch die Vorsorgekassen können auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurückblicken, mit einer durchschnittlichen Performance von 4,62 Prozent. Insgesamt verwalten die österreichischen Vorsorgekassen ein Vermögen von 18,83 Milliarden Euro für rund 3,9 Millionen Anspruchsberechtigte. Zakostelsky betont jedoch die Notwendigkeit einer aktualisierten Veranlagungsbestimmung für Vorsorgekassen, um das volle Ertragspotenzial ausschöpfen zu können.
Angesichts der demographischen Entwicklung und des wachsenden Drucks auf das Pensionssystem in den kommenden Jahrzehnten fordert der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen ein verpflichtendes Ausbauprogramm. Die Alterssicherungskommission soll dabei die Gesamtheit des Pensionssystems abdecken und eine klare Perspektive für die kommenden Generationen schaffen.
Der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen, als gesetzliche Vertretung aller Pensionskassen und Betrieblichen Vorsorgekassen, vertritt über 4 Millionen Anwartschafts- und Leistungsberechtigte und veranlagt insgesamt über 45 Milliarden Euro – damit sind sie die größten privaten Pensionszahler in Österreich.
