Die österreichischen Betrieblichen Vorsorgekassen (BVKen) haben zum Jahresende 2024 einen neuen Rekordstand erreicht. Das verwaltete Vermögen ist auf 21,1 Milliarden Euro gestiegen, was einem Anstieg von 2,5 Milliarden Euro oder 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese positive Entwicklung ist auf die gute Performance an den Finanzmärkten und steigende Beitragszuflüsse zurückzuführen, wie aus dem Bericht der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) hervorgeht.
Die acht Vorsorgekassen sind seit 2003 für die Verwaltung der „Abfertigung Neu“ zuständig, zu der jeder österreichische Arbeitgeber Beiträge für seine Beschäftigten leisten muss. Aktuell werden rund 11,2 Millionen Anwartschaften verwaltet, was einem Anstieg von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die hohe Zahl der Anwartschaften erklärt sich durch die Möglichkeit, dass sich bei einem Arbeitgeberwechsel auch die Vorsorgekasse ändern kann, was zu mehreren Anwartschaften bei unterschiedlichen Kassen führen kann.
Nach einer negativen Anlageperformance im Jahr 2022, die durch den Krieg in der Ukraine und die globale Zinswende beeinflusst wurde, erzielten die BVKen im Jahr 2024 eine positive Performance von 4,7 Prozent. Die Anlagestrategie der Vorsorgekassen ist auf Sicherheit und Liquidität ausgerichtet, um die gesetzlich vorgeschriebene Kapitalgarantie zu gewährleisten. Das Vermögen wurde hauptsächlich in Anleihen (65 Prozent), Aktien (15 Prozent), Guthaben bei Kreditinstituten (5 Prozent), Immobilien (5,6 Prozent) und Darlehen (5,4 Prozent) investiert.
Goran Culjak ist Redakteur bei dpn – Deutsche Pensions- & Investmentnachrichten. Davor arbeitete er bei PLATOW als Fachredakteur für Versicherung und Altersvorsorge und etablierte die Risikomanagementkonferenz. Der Diplom-Betriebswirt (FH) startete 2004 als Pressereferent bei Union Investment seine berufliche Laufbahn.

