Am 10. Januar will die US-Börsenaufsicht SEC entscheiden, ob sie dem Bitcoin-Spot-ETF von Ark Invest 21 Shares die Genehmigung erteilt oder nicht. John Palmer, Präsident der Chicago Board Options Exchange (CBOE), Amerikas größter Optionsbörse, ist überzeugt, dass eine Genehmigung zu einer neuen Welle von institutionellem Interesse an Bitcoin-Derviaten führen werde.
„Die Genehmigung für den Weg für Pensionsfonds und RIA-basierte Fonds ebnen, die dann in einen Bitcoin-Spot-ETF investieren können.“ Bei RIA handelt es sich um ein Unternehmen, das bei einer US-Bundes- oder Landesaufsichtsbehörde registriert ist, um Anlageberatung anzubieten. Bitcoin-Derivate dürften sich Palmer zufolge im Falle einer Genehmigung erheblich ausweiten. Institutionelle Investoren würden sich zwangsläufig „immer mehr auf diese Derivate stürzen“, um Risiken abzusichern.
Einige Investmentfonds haben bereits Pläne für ein größeres Engagement in Bitcoin-Spot-ETFs in den Schubladen. So hat Advisor Preferred Trist zu Jahresbeginn einen Prospekt dahingehend angepasst, dass der Fonds bis zu 15 Prozent seines Gesamtvermögens so einsetzen darf, um sich über Anteile an Grayscale Bitcoin Trust, ProShares Bitcoin Strategy ETF und Bitcoin-Futures-Kontrakten indirekt in Bitcoin zu engagieren.
Doch die Genehmigung durch die SEC gilt keinesfalls als sicher. Marktbeobachter gehen jedoch davon aus, dass der Markt die Zulassung fest eingepreist habe. Kein Wunder, wird der Antrag doch von Playern wie BlackRock, Fidelity, Invesco oder Wisdom Tree unterstützt, die entsprechend auf die Börsenaufsicht einzuwirken versuchen. Eine Ablehnung könnte entsprechend zu einem Bitcoin-Ausverkauf führen. Ein Absturz der Kryptowährung von 20 Prozent scheint im Bereich des Möglichen.
Patrick Daum ist Chef vom Dienst bei dpn-online. Er berichtet über alle Themen rund um das institutionelle Asset Management.