BVV sieht erfolgreichen Start der reinen Beitragszusage

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Im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlungen des BVV Versicherungsvereins sowie der BVV Versorgungskasse standen die Berichte zu den beiden Großprojekten: Start des ersten Sozialpartnermodells der Finanzwirtschaft sowie die Geschäftsaufnahme der BVV Pension Management GmbH. „2023 war ein erneut herausforderndes Jahr für den BVV Versicherungsverein, mit dessen Ergebnis wir zufrieden sein können. Die verdienten Beiträge sanken zwar leicht auf 688 Millionen Euro, der Jahresüberschuss stieg jedoch deutlich von 10 auf 124 Millionen Euro“, so BVV-Vorstandsmitglied Frank Egermann. Davon wurden rund 33 Millionen Euro in die Verlustrücklage eingestellt, rund eine Million Euro wurde in Form von Direktgutschriften ausgeschüttet. 90 Millionen Euro flossen in die Rückstellung für Beitragsrückerstattung. Mit einer Eigenkapitalquote von 7,3 Prozent liegt der BVV wiederholt deutlich über der aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalausstattung von 4,5 Prozent. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen belief sich trotz der weiterhin großen Herausforderungen an den Kapitalmärkten auf 2,9 Prozent. „Verbunden mit den bedeutsamen und langfristigen Weichenstellungen, die wir im Unternehmen zurzeit vornehmen, blicken wir in Anbetracht der Zahlen sehr optimistisch Richtung Zukunft“, sagte Frank Egermann. 759 Mitgliedsunternehmen und rund 500.000 Versorgungsberechtigte aus der Banken- und Finanzdienstleistungsbranche sind dem BVV angeschlossen.

Einen Meilenstein in der Geschichte des BVV stellt das Produkt BVV.MAXRENTE auf Basis der reinen Beitragszusage dar. „Moderne, auf die Finanzwirtschaft maßgeschneiderte Produkte bilden seit der Gründung den Auftrag und Kern unseres Unternehmens. Entsprechend ist es von großer Bedeutung für uns, dass sich die Tarifvertragsparteien – der AGV Banken, ver.di und der DBV – für den BVV Pensionsfonds als Versorgungsträger für die Umsetzung der reinen Beitragszusage im Bankgewerbe entschieden haben. Das Interesse der ersten namhaften Unternehmen an unserem Produkt BVV.MAXRENTE zeigt, dass wir deren Bedarf optimal abbilden. Um diesen erfolgreichen Weg fortzuführen und unseren Kunden weitere, skalierbare Lösungen anzubieten, modernisieren wir aktuell unsere gesamte IT-Landschaft“, sagte Marco Herrmann, Mitglied des Vorstandes. Ab 1. Januar 2025 wird das Sozialpartnermodell bei der Deutsche Bank-Konzerntochter Postbank eingeführt. Die Umsetzung der reinen Beitragszusage im Bankgewerbe verfolgt das Ziel, Beschäftigten erstmals den Zugang zu einer betrieblichen Altersversorgung zu ermöglichen, so wie es der Gesetzgeber mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz ursprünglich beabsichtigt hat, und darüber hinaus, bereits versorgten Mitarbeitenden ein attraktives Produktangebot für die zusätzliche Entgeltumwandlung zu offerieren.

Zudem hat die BVV Pension Management GmbH im September 2023 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Als Tochtergesellschaft des BVV Versicherungsvereins übernimmt sie sämtliche Verwaltungsaufgaben für die drei BVV-Durchführungswege Pensionskasse, Unterstützungskasse und Pensionsfonds. „Mit der Gründung der neuen Gesellschaft haben wir die organisatorische Neuausrichtung abgeschlossen, die es uns ermöglicht, unser Dienstleistungsangebot kontinuierlich am Bedarf unserer Kunden auszurichten und im Sinne unseres Full-Service-Ansatzes in der bAV weiterzuentwickeln“, sagt Vorstandsmitglied Helmut Aden.

Darüber hinaus hat die Mitgliederversammlung zwei neue Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt. Sabine Mlnarsky, Mitglied des Vorstandes der Commerzbank AG, und Volker Steuer, Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Bank Luxembourg S.A. und Personalleiter der Deutsche Bank AG, sind als Arbeitgebervertreter neu im Aufsichtsrat. Sie folgen auf Jörg Oliveri del Castillo-Schulz, Mitglied des Vorstandes der Commerzbank AG, und Fabrizio Campelli, Mitglied des Vorstandes der Deutsche Bank AG, die ihre Aufsichtsratsposten zum 27. Juni 2024 niedergelegt haben.

Goran Culjak ist Redakteur bei dpn – Deutsche Pensions- & Investmentnachrichten. Davor arbeitete er bei PLATOW als Fachredakteur für Versicherung und Altersvorsorge und etablierte die Risikomanagementkonferenz. Der Diplom-Betriebswirt (FH) startete 2004 als Pressereferent bei Union Investment seine berufliche Laufbahn.

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