Rund 80 Prozent der Family Offices aus Grossbritannien, den USA, der Schweiz, Deutschland und den nordischen Regionen gehen davon aus, dass sie die Zuweisungen an die Anlageklasse Private Schulden in den nächsten zwei Jahren erhöhen werden. Fast jeder Zehnte (9 Prozent) erwartet gar einen starken Anstieg. Als attraktivste Branchen sehen sie Wohnimmobilien und Spezialbereiche der Unternehmensfinanzierung, wie gewerbliche Luftfahrt, Schifffahrt und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das ergibt eine neue Befragung von 100 leitenden Investmentmanagern und Vermögensverwaltern, die für Family Offices mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 98,4 Milliarden US-Dollar arbeiten. Durchgeführt hat sie das Marktforschungsinstitut Pureprofile im Auftrag von Aeon Investments, einer auf Kredite spezialisierten Investmentgesellschaft mit Sitz in London.
Spezialbereiche der Unternehmensfinanzierung und Kredite sind beliebt
Mehr als die Hälfte (52 Prozent) will die Allokationen in Wohnimmobilien in den nächsten 18 Monaten erhöhen. 51 Prozent der Befragten planen Allokationen in Spezialbereiche der Unternehmensfinanzierung. Etwa ein Viertel (26 Prozent) möchte die Allokationen für Verbraucherkredite wie Studienfinanzierung und Autokredite stark anheben, während 22 Prozent die Zuweisungen an gewerbliche Immobilien erhöhen wollen.
Transparenz, Rendite und Innovationen locken die Anleger
Hauptgrund für erhöhte Investitionen in den Private-Debt-Investmentmarkt scheint die verbesserte Transparenz zu sein. 71 Prozent der Befragten heben die Attraktivität der Transparenz hervor, während 70 Prozent auf die möglichen Renditen verweisen, die im Vergleich zu traditionellen festverzinslichen Anlagen besser seien.
Auch Innovationen auf dem Private-Debt-Investmentmarkt ziehen Family-Office-Investoren an. Rund 57 Prozent nennen dies als Grund dafür, dass das Family Office, in dem sie tätig sind, seine Allokation in Private Debt erhöht habe, während 43 Prozent angeben, dass es jetzt eine grössere Auswahl auf dem Markt gebe.
Gebührenstrukturen sind wichtig
Die Studie ergibt weiter, dass Family Offices mit etwas grösserer Wahrscheinlichkeit in private Schulden über private Strukturen allozieren; 60 Prozent wählen diesen Weg. 55 Prozent allozieren hingegen über öffentliche Vehikel. Mehr als zwei Fünftel (43 Prozent) geben an, dass es für Finanzinstitute, die Private Debt anbieten, sehr wichtig sei, mit dem gleichen zugrunde liegenden Risiko und der gleichen Gebührenstruktur zu co-investieren. Und Khalid Khan, Managing Director bei Aeon Investments weiss: «Family Offices müssen stabile und vorhersehbare Renditen liefern, und das treibt das Interesse an Private Debt. Finanzinstitute müssen jedoch anerkennen, dass Family Offices anspruchsvoll sind, wenn es um Gebührenstrukturen geht.»