Zum 1. Juli 2025 übernimmt Alexander Mayer das Ressort Kapitalanlagen und Finanzen in der ALH Gruppe. Mit einem betreuten Kapitalanlagevolumen von über 44 Milliarden Euro tritt Mayer damit die Nachfolge von Martin Rohm an, der nach 34 Jahren in der Versicherungsbranche in den Ruhestand geht.

Mayer war zuvor mehr als zwei Jahrzehnte bei der Wüstenrot & Württembergische AG tätig, zuletzt im Vorstand mit Verantwortung für Kapitalanlagen, Rechnungslegung, Controlling, Risikomanagement und Compliance. „Wir haben mit ihm einen erfahrenen Finanzvorstand gewonnen, der die Herausforderungen volatiler Kapitalmärkte kennt“, hebt ALH-Vorstandschef Christoph Bohn Mayers Weitsicht und Reputation in der Branche hervor. Sein Vorgänger Martin Rohm gehört seit 2013 den Vorständen der ALH Gruppe an und hat die Finanzstrategie auch durch Krisenzeiten gesteuert.
ALH Gruppe steigert Gesamtumsatz leicht
Vergangene Woche hat der Versicherer seine 2024er-Geschäftszahlen vorgelegt. Danach konnte die ALH-Gruppe ihren Gesamtumsatz leicht um 0,7 Prozent auf 5,36 Milliarden Euro steigern (VJ: 5,32 Milliarden Euro). Die Hallesche Krankenversicherung trug mit 1,66 Milliarden Euro mehr als ein Viertel zum Konzernergebnis bei (VJ: 1,54 Milliarden Euro). Die Tochtergesellschaften Alte Leipziger Versicherung, Bauspar und Trust erzielten gemeinsam 989 Mio. Euro (VJ: 897 Mio. Euro).
Lebensversicherung mit starkem Wachstum bei laufenden Beiträgen
Mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes entfällt mit 2,71 Milliarden Euro auf die Alte Leipziger Lebensversicherung, deren laufende Beitragseinnahmen um 2,5 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro stiegen – deutlich über dem Branchendurchschnitt. Besonders gefragt waren fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte, die 46,6 Prozent des Neugeschäfts ausmachten. Das Neugeschäft gegen laufende Beiträge legte um 3,5 Prozent auf 228,2 Millionen Euro zu. Einmalbeiträge hingegen reduzierten sich infolge des gestiegenen Zinsniveaus deutlich um 33,1 Prozent auf 467,7 Millionen Euro.
Trotz des Rückgangs im Einmalbeitragsgeschäft blieb der Rohüberschuss mit 404 Mio. Euro auf hohem Niveau. Die Solvabilitätsquote dürfte laut Unternehmen weiterhin über 350 Prozent liegen. Vorstandschef Bohn sieht darin die solide Basis für weiteres Wachstum und politische Impulse zur Stärkung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge.
Goran Culjak ist Redakteur bei dpn – Deutsche Pensions- & Investmentnachrichten. Davor arbeitete er bei PLATOW als Fachredakteur für Versicherung und Altersvorsorge und etablierte die Risikomanagementkonferenz. Der Diplom-Betriebswirt (FH) startete 2004 als Pressereferent bei Union Investment seine berufliche Laufbahn.