Die Schweizer Großbank UBS ermittelte in ihrem monatlichen Barometer für das gesamte Jahr 2023 eine positive Anlageperformance der Schweizer Pensionskassen. Demnach erzielten die Pensionskassen im betrachteten Sample im Dezember des vergangenen Jahres eine durchschnittliche Performance von 1,38 Prozent nach Abzug von Gebühren. Für das Gesamtjahr 2023 beläuft sich die Rendite auf 4,92 Prozent. UBS gibt die annualisierte Rendite seit dem Beginn der Publikation des Barometers im Jahr 2006 mit 2,96 Prozent an.
Im Dezember 2023 betrug die Bandbreite der Performance aller Pensionskassen 2,95 Prozentpunkte. Die beste Performance mit 2,85 Prozent sowie die schlechteste Performance mit –0,10 Prozent erzielte jeweils eine größere Pensionskasse mit einem verwalteten Vermögen von über 1 Milliarde Schweizer Franken. Die geringste Performancespanne von 2,32 Prozentpunkten wiesen die mittelgrossen Pensionskassen mit verwalteten Vermögen zwischen 300 Millionen und 1 Milliarde Schweizer Franken auf.
Laut der UBS war die Sharpe Ratio der vorangegangenen 36 Monate mit durchschnittlich 0,15 im Dezember geringer als im Vormonat (0,18). Für die großen Pensionskassen betrug der Wert 0,20, für mittelgroße 0,21 und für kleine Pensionskassen 0,08.
Im Dezember erfuhren die Finanzmärkte zum zweiten Mal in Folge einen Monat mit starker Aktien- und Anleihenperformance. So stiegen Schweizer und globale Aktien um 2,46 Prozent beziehungsweise 2,06 Prozent. Auch CHF- und Fremdwährungsanleihen notierten mit 1,22 Prozent beziehungsweise 1,07 Prozent positiv. Einzig Hedge Funds mit –2,09 Prozent und Private Equity mit –2,45 Prozent erzielten eine negative Rendite. Diese waren hauptsächlich vom schwachen USD-CHF-Wechselkurs beeinflusst. Diese Schwäche des USD-CHF-Wechselkurses trübte das Bild für in US-Dollar notierte Anlagen.
Insbesondere dank der starken Performance der Finanzmärkte im vierten Quartal schloss das Börsenjahr 2023 für Aktien und Anleihen positiv. Der schwache USD-CHF-Wechselkurs führte jedoch dazu, dass die Performance, gemessen in Schweizer Franken, weniger hoch ausfiel. Die Verluste aus dem Jahr 2022 konnten die Pensionskassen deshalb im Durchschnitt nicht wieder gutmachen.
Dr. Guido Birkner ist Chefredakteur von dpn – Deutsche Pensions- und Investmentnachrichten. Seit dem Jahr 2000 ist er für die F.A.Z.-Gruppe tätig. Zunächst schrieb er für das Magazin „FINANCE“, wechselte dann als Studienautor 2002 innerhalb des F.A.Z.-Instituts zu den Branchen- und Managementdiensten, später zu Studien und Marktforschung. Von 2014 bis 2020 verantwortete er redaktionell den Bereich Human Resources in der F.A.Z. BUSINESS MEDIA GmbH. Seit Juli 2019 gehört er der dpn-Redaktion an.