Mitarbeiteraktien zeigen sich krisenfest

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Angesichts eines überlasteten Rentensystems und einer sich immer unsicherer gestaltenden Zukunft sorgen immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eigenverantwortlich um ihre Altersvorsorge. Neben der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) ist auch die Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Form von Mitarbeiteraktien ein gängiges Mittel. Nun zeigt das Rendite-Dreieck des Deutschen Aktien Instituts (DAI) und des Deutschen Verbands Mitarbeiterbeteiligung (AGP) in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung hkp///group, welches um das letzte Jahr aktualisiert wurde, dass derartige Wertpapierprogramme auch nach dem turbulenten Finanzjahr 2022 noch lohnenswert sind.

Rechner ermöglicht Simulation der Renditen von Arbeitnehmeraktien

„Ungeachtet der Corona-Pandemie, dem Krieg an den Grenzen Europas und den daraus resultierenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen belegen die Analysen die Attraktivität von Mitarbeiterkapitalbeteiligung für alle Beteiligten“, meint David Voggeser, Partner bei hkp///group und Mitinitiator des Rendite-Dreiecks. Auf der Website können mithilfe eines simplen Rechners für die Jahre 1996 bis einschließlich 2022 die Erträge von Mitarbeiteraktienprogrammen auf dem Niveau von DAX, MDAX, TecDAX und SDAX sowie für Unternehmen, die diesen Indizes angehören, simuliert werden. Das Tool berücksichtigt dabei auch den steuerlichen Freibetrag von aktuell noch 1440 Euro sowie den seit diesem Jahr erhöhten Sparerpauschbetrag von 1000 Euro.

Ersterer soll laut Bundesfinanzminister weiter angehoben werden: „Wir erhöhen das auf 5000 Euro“, so Christian Lindner in einem Video auf der Website seines Ministeriums. Für Dr. Norbert Kuhn, Leiter Unternehmensfinanzierung beim DAI, ist dies ein positives Zeichen: „Wir begrüßen die jüngsten Verbesserungen beim steuerlichen Freibetrag für Mitarbeiteraktien und den Vorschlag, diesen auf 5000 Euro anzuheben.“ Kritischer sieht sein Verband die Pläne, die bisherige Steuerfreiheit bei der Entgeltumwandlung abzuschaffen, wie aus einem dem Handelsblatt vorliegenden Eckpunktpapier hervorgeht. „Dies würde die Attraktivität des Freibetrags deutlich senken“, so der AGP in einem Stellungspapier. Der Gesetzgeber argumentiert wiederum, dass durch die steuerliche Befreiung die Möglichkeit einer unfairen „Lohnoptimierung“ besteht.

Mitarbeiteraktien als Ergänzung zum eigenen Portfolio

Abseits der zukünftigen gesetzlichen Rahmenbedingungen finden die Verantwortlichen des Rendite-Dreiecks die aktuelle Performance von Mitarbeiteraktien überzeugend. „85 Prozent der Mitarbeiteraktienpläne erzielen über zehn Jahre eine Rendite von mindestens 50 Prozent. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) dieser Investments erwirtschaften sogar einen Profit von über 100 Prozent“, lässt das DAI verlauten. Mitarbeiteraktien können so zur attraktiven Ergänzung im eigenen Portfolio werden.

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