Emerging Market Debt als Alpha-Generator

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Mr. Nelson, worin liegen die Vorteile von Emerging Market Debt für Investoren?

EMD bietet eine Möglichkeit, das Exposure sowohl geographisch als auch währungsseitig zu diversifizieren. Gleichzeitig sind die Spreads im EMD-Bereich im historischen Vergleich weniger eng, als es in anderen Anlageklassen derzeit der Fall ist. Insbesondere das Hochzinssegment bietet also noch mehr Wertpotential. Wir beobachten zudem, dass Investoren inzwischen stärker auf die nominale Rendite achten. Der Breakeven für EMD liegt auf Indexebene inzwischen über 100 Basispunkten. Das macht EMD attraktiv, da es Schutz gegen unerwartete Spread-Ausweitung oder Treasury Sell-offs (Abverkauf von Staatsanleihen) bietet.

Wie passen Unternehmensanleihen in die Portfolios institutioneller Investoren?

Ein häufiger Irrtum ist, dass EM-Unternehmensanleihen zusätzliches Risiko auf das bereits vorhandene Staatsrisiko aufladen. Tatsächlich liegt das durchschnittliche Rating im Index bei BBB und damit eine Stufe über dem Durchschnitt der EM-Staatsanleihen. Rund 70 Prozent des Universums befinden sich auf Investment-Grade-Niveau. So lassen sich qualitativ hochwertige, breit diversifizierte Portfolios aufbauen, die den regulatorischen Anforderungen gerecht werden.

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CV

Robert Nelson

Portfoliomanager und Research Analyst im Fixed-Income-Team von Franklin Templeton

Seit 2007 bei Franklin Templeton
2015–2018: Aufenthalt in Singapur
2001–2007: Investment Manager bei Mitsubishi UFJ Asset Management

Worauf legen Sie bei Ihren Investmententscheidungen den größten Wert?

Wir achten auf kurze Duration, um die Zinssensitivität zu begrenzen, und kombinieren das mit einem hohen Carry. Unser Ziel ist es, über den gesamten Zyklus hinweg ein stabiles, risikoadjustiertes Ertragsprofil zu liefern. Zusätzlich setzen wir Off-Benchmark-Positionen ein, wie etwa eine moderate Allokation in Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern, um eine zusätzliche Quelle für Diversifikation und Rendite zu schaffen. Insgesamt sehen wir EMD sowohl als eigenständige Anlageklasse als auch als ergänzenden Alpha-Generator innerhalb eines Portfolios von Anleihen aus entwickelten Märkten.


Was bedeutet das für Ihre Praxis?

Ausgehend von Einzeltiteln investieren wir nach einem fundamentalen Bottom-up-Ansatz. Unser Fokus liegt dabei stark auf dem Risikomanagement. Wir achten daher besonders auf Cashflows, Liquidität und die Refinanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen an den lokalen Finanzmärkten. Ziel ist es, die Betas der Portfolios niedrig zu halten, damit sie in Abschwungphasen besser abschneiden als der Markt.

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Kontakt

Marie Keil-Mouy

Head of Institutional Germany 

institutional@franklintempleton.de

www.franklintempleton.de

 

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