Die Tarifvertragsparteien der Kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) Hessen – der Arbeitgeberverband HessenChemie und die IGBCE Hessen-Thüringen – haben mit dem neuen Tarifvertrag zum 1. Januar 2026 das Sozialpartnermodell (SPM) KVI Hessen eingeführt.
Das SPM basiert auf einer reinen Beitragszusage ohne Garantien und orientiert sich an bereits etablierten Systemen in der chemischen Industrie. Arbeitgeber haben die Wahl zwischen zwei Durchführungswegen: dem ChemiePensionsfonds, umgesetzt durch die R+V Versicherung, oder der ZielrenteCHEMIE, die von der Höchster Pensionskasse in Zusammenarbeit mit Fidelity International realisiert wird.
Die Initiative für dieses neue Modell ging aus einer gemeinsamen Veranstaltung der Sozialpartner im September 2025 hervor, bei der Experten die Chancen und Perspektiven des SPM diskutierten. Dirk Meyer, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands HessenChemie, unterstreicht: „Deutlich bessere Renditechancen für die Beschäftigten und weniger Risiken für die Arbeitgeber – beides spricht für das SPM.“
Der Arbeitgeberverband HessenChemie vereint 310 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen und kunststoffverarbeitenden Industrie sowie weiteren industrienahen Dienstleistern. Die Fachabteilung der Kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) umfasst 38 Unternehmen und etwa 5.500 Beschäftigte. Die IGBCE Hessen-Thüringen betreut rund 70.000 Mitglieder, darunter auch aus den Bereichen Chemie, Kautschuk, Kunststoff, Papier und Glas.
Goran Culjak ist Redakteur bei dpn – Deutsche Pensions- & Investmentnachrichten. Davor arbeitete er bei PLATOW als Fachredakteur für Versicherung und Altersvorsorge und etablierte die Risikomanagementkonferenz. Der Diplom-Betriebswirt (FH) startete 2004 als Pressereferent bei Union Investment seine berufliche Laufbahn.

