Wie stark fragen Beschäftigte eine Betriebsrente im Vergleich zu anderen Benefits nach?
Firmenwagen oder Car Allowance sind immer noch die am meisten nachgefragten Nebenleistungen. Und wenn man die zusätzlichen Urlaubstage über das gesetzliche Mindestmaß hinaus nicht mitzählt, weil diese mittlerweile eher als Standard angenommen werden, kommt die bAV gleich an zweiter Stelle.
Was passiert mit Gehaltserhöhungen – Konsum oder Altersvorsorge?
Gehaltserhöhungen werden vor allem dann zumindest teilweise in Altersvorsorge umgewandelt, wenn der Vertrag eine prozentuale Beteiligung basierend auf dem Grundgehalt vorsieht. Ist dies nicht der Fall, werden die Gehaltserhöhungen überwiegend zum Begleichen von Rechnungen und anderem Konsumbedarf herangezogen. Durch die hohe Inflation im letzten Jahr werden die Erhöhungen zur Deckung der erhöhten Kosten genutzt
Welche Faktoren in bAV-Plänen steigern die Bereitschaft der Beschäftigten, über Entgeltumwandlung fürs Alter vorzusorgen?
Wenn der Arbeitgeberanteil mindestens proportional zum Arbeitnehmeranteil steigt, wirkt es auf viele Mitarbeitende motivierend, ihren eigenen Anteil ebenfalls etwas zu erhöhen. Das ist aus unserer Sicht der Hauptfaktor.
Wie stark fragen Beschäftigte eine Betriebsrente im Vergleich zu anderen Benefits nach?
Benefits, die einen sofortigen Mehrwert bieten, wie Betriebskindergarten, Kantine und/oder Geschäftswagen, werden häufig stärker nachgefragt. Dennoch steigt nach unserer Wahrnehmung das Bewusstsein für Altersvorsorge seit vielen Jahren stetig.
Was passiert mit Gehaltserhöhungen – Konsum oder Altersvorsorge?
Benefits, die einen sofortigen Mehrwert bieten, wie Betriebskindergarten, Kantine und/oder Geschäftswagen, werden häufig stärker nachgefragt. Dennoch steigt nach unserer Wahrnehmung das Bewusstsein für Altersvorsorge seit vielen Jahren stetig.
Wenn die Arbeitgeber die Möglichkeiten ihrer bAV-Angebote nicht gezielt kommunizieren, dann wandert die Gehaltserhöhung nur bei einer Minderheit in die Altersvorsorge. Bei Betriebsräten findet man häufig eine große Offenheit dafür, Gehaltserhöhungen zumindest anteilig kollektiv in den Pensionsplan einzubringen.
Welche Faktoren in bAV-Plänen steigern die Bereitschaft der Beschäftigten, über Entgeltumwandlung fürs Alter vorzusorgen?
Das Opting-out zeigt die größte Wirkung, während das Opting-in regelmäßig weniger bewirkt. Viele Untersuchungen zeigen, dass die Zahlung von Rentenbeiträgen vor Steuern das Sparen deutlich verbessert. Von Bedeutung ist auch eine kontinuierliche Kommunikation. Hilfreich sind zudem Zuschüsse des Arbeitgebers zur Entgeltumwandlung – wenn möglich – über das gesetzliche Mindestmaß hinaus. Flexible Ein- und Auszahlungsoptionen machen bAV-Pläne attraktiver.
Adesso Benefit Solutions GmbH
Wie stark fragen Beschäftigte eine Betriebsrente im Vergleich zu anderen Benefits nach?
Das ist branchen- und tätigkeitsabhängig. Je größer das Unternehmen und je höher die Qualifikation und Vergütungsstrukturen in der Belegschaft sind, desto stärker ist die Nachfrage. Aber das Bewusstsein, eine zusätzliche Altersversorgung zu benötigen, steigt durchgängig. Zudem stellen wir fest, dass die Pensionszusagen wertiger als etwa Direktversicherungen eingeschätzt werden.
Was passiert mit Gehaltserhöhungen – Konsum oder Altersvorsorge?
Auch hier muss differenziert werden. Durch die deutlich gestiegenen Kosten wird die laufende Umwandlung wenig erhöht. Das treibt eher den Konsum. Dafür werden Einmalzahlungen stark umgewandelt, was der Altersversorgung bzw. Freistellung durch Zeitwertkonten zugutekommt.
Welche Faktoren in bAV-Plänen steigern die Bereitschaft der Beschäftigten, über Entgeltumwandlung fürs Alter vorzusorgen?
Flexibilität und Rentabilität – also die Möglichkeit, Beiträge zu ändern, Einmalzahlungen umzuwandeln oder die Umwandlung auszusetzen. Der Trend geht stark hin zu wertpapiergebundenen Zusagen und weg von starren Versicherungsplänen.
Wie stark fragen Beschäftigte eine Betriebsrente im Vergleich zu anderen Benefits nach?
Die arbeitgeberfinanzierte bAV steht als Benefit nach wie vor hoch im Kurs und gehört in der Beliebtheitsskala zu den „Top Five“. Besonders beliebt ist sie bei Arbeitnehmenden ab 45 Jahre und bei Arbeitnehmenden unter 25 Jahren. Bei den Jüngeren ist vor allem die durch die unsichere Welt- und Wirtschaftslage geprägte Sehnsucht nach finanzieller Absicherung prägend.
Was passiert mit Gehaltserhöhungen – Konsum oder Altersvorsorge?
Die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten der vergangenen Jahre haben dazu geführt, dass Gehaltssteigerungen in erster Linie zur Deckung der persönlichen Verpflichtungen genutzt werden. Für die Aufstockung der Altersversorgung ist daher grundsätzlich nur ein enger Spielraum gegeben, wobei dies natürlich auch vom Level des Arbeitnehmenden, der Höhe der individuellen Bezüge und der persönlichen Lebenssituation abhängt.
Welche Faktoren in bAV-Plänen steigern die Bereitschaft der Beschäftigten, über Entgeltumwandlung fürs Alter vorzusorgen?
Die Bereitschaft hängt zum einen stark vom Einkommenslevel ab. Zum anderen ist bei sogenannten Matching-Modellen, bei denen der Arbeitgeber einen Entgeltverzicht durch einen Beitrag aufstockt, die Motivation entsprechend höher. Wichtig ist auch eine gute und transparente Kommunikation. Dabei können Rechenbeispiele helfen, die ein mögliches späteres Versorgungsniveau aufzeigen.
Goran Culjak ist Redakteur bei dpn – Deutsche Pensions- & Investmentnachrichten. Davor arbeitete er bei PLATOW als Fachredakteur für Versicherung und Altersvorsorge und etablierte die Risikomanagementkonferenz. Der Diplom-Betriebswirt (FH) startete 2004 als Pressereferent bei Union Investment seine berufliche Laufbahn.