Kundenbindung sieht anders aus: 88 Prozent der von Coller Capital für das 41. Global Private Capital Barometer befragten 107 Privatkapitalanleger aus aller Welt wollen für die Wiederanlage den Asset Manager wechseln. Diese große Mehrheit der Limited Partners (LPs) werde in den kommenden zwölf Monaten ihr Kapital nicht mehr bei den General Partners (GPs) wieder anlegen, bei denen sie zuvor bereits investiert waren.
Damit verfestigt sich ein Trend: In den vergangenen zwölf Monaten haben bereits 79 Prozent der LPs nach eigener Angabe bei mindestens einem ihrer bisherigen GPs kein Kapital wieder angelegt.
Unterschiedliche Gründe für Wechsel
Die Gründe für die Wechselstimmung verschieden. Mit 42 Prozent geben die meisten LPs die Performance an. Für 29 Prozent steht indes die Kapitalverfügbarkeit bei ihnen selbst als institutionelle Anleger im Fokus – LPs sehen sich derzeit mit schwierigen Liquiditätsbedingungen konfrontiert. 16 Prozent waren mit strategischen Änderungen ihres GPs nicht zufrieden.
Kritik gibt es auch an der Transparenz: Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten möchten, dass die GPs ihrer Ansicht künftige Kapitalabrufe und Auszahlungen besser offenlegen, da die Anleger in der Lage sein müssten, mit Liquiditätsengpässen umzugehen.
Mehr setzt weiter auf Alternatives
Alternative Anlagen bleiben unter institutionellen Investoren auch 2025 gefragt: 96 Prozent der LPs planen im kommenden Jahr mit einer höheren oder zumindest stabilen Gesamtallokation in diesem Segment. 90 Prozent von ihnen beabsichtigen, ihre Allokation in Private Equity zu erhöhen oder stabil zu halten. 89 Prozent haben dies mit Blick auf Sekundärmarktanlagen vor.
Patrick Daum ist Chef vom Dienst bei dpn-online. Er berichtet über alle Themen rund um das institutionelle Asset Management.