Turbulenzen am Kapitalmarkt machen Pensionskassen 2022 zu schaffen. Die Veranlagungsperformance geht um knapp zehn Prozent zurück.

Das von den österreichischen Pensionskassen verwaltete Vermögen ist zum Ende des vierten Quartals 2022 um 24,4 Milliarden Euro gestiegen, ein leichter Zuwachs von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Über das gesamte Jahr 2022 ist das verwaltete Vermögen aber insbesondere aufgrund der Kapitalmarktturbulenzen in Folge des Ukrainekriegs im Vergleich zum Ultimo 2021 um 2,63 Milliarden Euro oder 9,8 Prozent zurückgegangen.

Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten (AWLB) erhöhte sich im vierten Quartal um 1,1 Prozent auf knapp mehr als 1.041.000. Im Gesamtjahr stieg deren Anzahl um rund 26.500 (+2,6 Prozent). Damit haben bereits 23,4 Prozent aller unselbständig Erwerbstätigen in Österreich eine Anwartschaft auf eine derartige Pensionsleistung. 13,1 Prozent der AWLB beziehen bereits eine Pensionsleistung aus dieser Form der betrieblichen Altersvorsorge. Die von der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) errechnete Veranlagungsperformance liegt für das Berichtsquartal bei mageren 0,07 Prozent. Für das Gesamtjahr 2022 ergibt sich indes ein Rückgang von 9,7 Prozent.

Mit Blick auf die vergangenen drei, fünf und zehn Jahre liegt die Performance im Schnitt bei minus 0,1 Prozent, 1,1 Prozent und 3,1 Prozent. Die Anzahl der Pensionskassen blieb im vergangenen Jahr mit acht das vierte Jahr in Folge gleich. Fünf boten ihre Leistungen überbetrieblich an und drei waren betriebliche Pensionskassen. Die Zahlen gehen aus dem von der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht zum vierten Quartal 2022 hervor.

Das Vermögen der Pensionskassen wird zu 96,1 Prozent indirekt in Investmentfonds gehalten. Durchgerechnet in Veranlagungsklassen machen Aktien mit 36,8 Prozent den größten Anteil aus, gefolgt von Schuldverschreibungen mit 31,7 Prozent, Guthaben bei Kreditinstituten mit 8,7 Prozent und Immobilien mit 7,1 Prozent. Der Rest entfällt auf Darlehen und Kredite (2,5 Prozent) sowie sonstige Vermögenswerte (13,1 Prozent). Das Vermögen war nach Währungsabsicherungsgeschäften zu 29,2 Prozent in ausländischer Währung veranlagt.

 

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