86 Prozent der erwachsenen Bundesbürger haben kein Vertrauen in die Stabilität und die Sicherheit der gesetzlichen Rentenversicherung in ihrer aktuellen Form. Konkret vertritt diese große Mehrheit der Befragten den Standpunkt, dass das Niveau der gesetzlichen Rente absinken und dass es zu einer Versorgungslücke bei der gesetzlichen Rente kommen wird. Unter den Befragten, die bereits Aktien besitzen, ist die Skepsis besonders groß: Rund neun von zehn Umfrageteilnehmern glauben nicht an eine stabile gesetzliche Altersversorgung in Zukunft.
Nur etwa jeder zehnte Befragte ist der Ansicht, das Versprechen langfristig sicherer und stabiler Renten durch die Politik ließe sich halten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative forsa-Umfrage unter 1.002 Bundesbürgern zwischen 18 und 70 Jahren im Auftrag der Initiative Minderheitsaktionäre.
Aktienrente als Komponente der gesetzlichen Rente mehrheitsfähig
Weiter befürworten 58 Prozent der Befragten den Vorschlag der Einführung einer Aktienrente als Bestandteil der gesetzlichen Rente. Überdurchschnittlich viele Männer und Aktienbesitzer befürworten einen solchen Bürgerfonds. Tatsächlich spielt die Aktie als private Vorsorgekomponente in Deutschland immer noch eine untergeordnete Rolle, obwohl eine knappe Mehrheit der Befragten Aktien, Aktienfonds und ETFs als geeignete Mittel für die Absicherung im Alter ansehen. Insbesondere jüngere Befragte sehen die Vorzüge von Wertpapieren zur Vermögensbildung und Altersvorsorge.
Für die meisten Befragten wäre es zudem ein Anreiz, verstärkt in Aktien, Fonds, ETFs oder Anleihen zu investieren, wenn diese nach einer Haltedauer von mindestens fünf Jahren steuerfrei wären. Allein drei Viertel der 18- bis 29-Jährigen würden diese Steuerfreiheit befürworten. Dem mehrheitlichen Interesse der Befragten an der Anlageform Aktie steht eine große Skepsis hinsichtlich der Mitspracherechte von Minderheitsaktionären bei börsennotierten Gesellschaften gegenüber.