Die Asset-Management-Gesellschaft Aviva Investors prognostiziert, dass sich das Wirtschaftswachstum 2020 beschleunigen wird.

Das weltweite Wachstum wird sich in diesem Jahr voraussichtlich um einen viertel Prozentpunkt von drei Prozent (2019) auf 3,25 Prozent beschleunigen. Das prognostizierte die Asset-Management-Gesellschaft Aviva Investors in ihrem House View-Ausblick für das erste Quartal 2020. Zuletzt hatte das globale Wachstum um die Jahreswende einen Tiefpunkt erreicht.

Angst vor Abschwung abgenommen

Die Angst vor einem stärkeren Abschwung im neuen Jahr habe deutlich abgenommen. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die USA und China sich Ende 2019 auf die erste Phase des Handelsabkommens geeinigt haben. Auch erste Anzeichen einer Erholung im Industriesektor seien hierfür hilfreich.

Das Wachstum würde 2020 allerdings noch hinter seinem Potenzial zurückbleiben. Wodurch auch der bereits gedämpfte Inflationsdruck voraussichtlich auf absehbare Zeit bestehen bliebe. Zudem könnte sich, laut dem Ausblick, der Welthandel nach einer längeren Stagnationsphase dieses Jahr wieder leicht erholen.

Risiken ausgewogener

Die Risiken seien ausgewogener als noch vor drei Monaten, stünden aber weiterhin auf der Kippe. Nicht zuletzt wegen der Kombination aus stetigem Wachstum und niedriger Inflation geht Aviva Investors davon aus, dass die Zentralbanken voraussichtlich ihre lockere Haltung beibehalten werden. Allgemein würden verbesserte Aussichten für Risikoaktiva erwartet.

„In dieser späten Phase des Zyklus bevorzugen wir eine Übergewichtung globaler Aktien und haben eine weitgehend neutrale Sicht auf globale Anleihen“, so Michael Grady, Head of Investment Strategy und Chief Economist bei Aviva Investors. Obwohl viele Aktienbewertungen auf oder über dem langfristigen Durchschnitt liegen würden, halte die Asset-Management-Gesellschaft eine weitere Margenausweitung für möglich. Das liege an den niedrigen Diskontsätzen und einer leichten Erholung des Gewinnwachstums.

„Unsere neutralen Allokationen in festverzinsliche Wertpapiere wie Staats- und Unternehmensanleihen begründen sich auf der Spannung zwischen der Wachstumserholung und der niedrigen Inflation sowie akkomodierenden Zentralbankpolitik“, fügt Grady hinzu.

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