Bei Cyber-Attacken befürchten 52 Prozent der befragten deutschen Finanzdienstleister den Verlust von Kunden, 47 Prozent generelle Reputationsschäden, aber nur 19 Prozent finanzielle Nachteile durch Haftung, Strafzahlung oder Erpressung. Das ergibt eine aktuelle Umfrage der internationalen Kommunikationsberatung Instinctif Partners unter 21 hierzulande registrierten Finanzdienstleistern mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt rund 1.670 Mrd. Euro im Zeitraum vom 1. Februar bis zum 30. April 2019.
Noch immer ziele ein Großteil der Maßnahmen auf IT-Schutz, statt auf umfassende Krisenvorbeugung, mahnt Carsten Böhme, Managing Partner bei Instinctif Partners Deutschland. So zählen für 67 Prozent der Befragten Krisenpläne und die Überprüfung der IT-Sicherheit zu den wichtigsten Maßnahmen, um sich auf Cyber-Angriffe vorzubereiten. Vernetzte Krisensimulationen (47 Prozent) oder die Einrichtung einer Krisen-Hotline (13 Prozent) halten die Befragten für weniger wichtig.
Die Kommunikationsberater von Instinctif empfehlen eine Cyber-Versicherung. Sie schütze vor finanziellen Schäden und bietet im Ernstfall darüber hinaus sofortigen Zugriff auf Experten aus Recht, IT und Krisenkommunikation.
Gezielte Angriffe
Die Gefahr durch ungezielte Cyber-Angriffe wird von 60 Prozent der Befragten als hoch bewertet, gezielte Cyber-Attacken dagegen nur von 21 Prozent der Befragten – obwohl gezielte Angriffe insgesamt zunehmen. Während mehr als 60 Prozent der Befragten vor allem die Geschäftsführung und das Portfoliomanagement für besonders gefährdet halten, sind die übrigen Mitarbeiter statistisch gesehen ein häufigeres Angriffsziel. Doch rund 80 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass zum Beispiel der Vertrieb nur ein durchschnittliches Risiko trägt.
Weitere Informationen zur Cyber-Umfrage unter: https://www.instinctif.de/cyberattacken-assetmanagement.html