Mit Matthew Mendelsohn hat sich die US-amerikanische Eliteuniversität Yale für einen Investmentprofi aus dem eigenen Hause entschieden. Der 36-Jährige leitete unter seinem Mentor und Vorgänger David Swensen zuletzt die Risikokapitalanlagen des Stiftungsfonds. Damit war Mendelsohn zuletzt bereits für mehr als 25 Prozent des Stiftungskapitals verantwortlich.
Per Ende Juni 2021 belief sich dieses auf 31 Milliarden US-Dollar. Über das Stiftungsvermögen deckt die Institution rund ein Drittel des Jahresbudgets der Universität ab.
Matthew Mendelsohn selbst Yale-Absolvent
Mendelsohn ist selbst Yale-Absolvent. Der CFA-Charterholder stieß 2007 zum Investment Office seiner Alma Mater. In den vergangenen zehn Jahren habe er in dem ihm anvertrauten Bereich eine Rendite von 21,6 Prozent pro Jahr erzielen können. Damit habe der sowohl den S&P 500 und die relevanten Private-Equity-Benchmarks deutlich übertroffen, heißt es aus Connecticut.

Bildquelle: Yale
“Matt ist nicht nur ein außergewöhnlicher institutioneller Investor. Er genießt auch breite Anerkennung für seine Fähigkeit, Teams aufzubauen und zu leiten, und für seine Leidenschaft, angehende Investoren zu betreuen”, so Universitätspräsident Peter Salovey. Die Benennung erfolgte nach einer weltweiten Suche unter der Leitung des Wirtschaftsprofessors Ben Polak.
“Der Ausschuss hat bei der Suche nichts unversucht gelassen”, sagte Polak. “Am Ende lag die richtige Antwort direkt vor uns.” Matthew Mendelsohn genieße den Respekt aller Kollegen und anderen CIOs. Er habe außergewöhnliche Leistungen erbracht und repräsentiere “das Beste, was Yale zu bieten hat”.
David Swensen starb im Alter von 67 Jahren
Swensen war am 5. Mai 2021 im Alter von 67 Jahren nach langjährigem Kampf seinem Krebsleiden erlegen. Er hatte den Fonds mehr als 35 Jahre geleitet und die institutionelle Geldanlage nachhaltig geprägt. “Er veränderte das institutionelle Investment in der ganzen Welt, etablierte Yale als weltweit führendes Institut in der Verwaltung von Stiftungsgeldern und unterrichtete eine Generation talentierter Investmentexperten”, wie der Präsident der Universität sagt. Unter ihm arbeiteten unter anderem die späteren Leiter der Stiftungen von Princeton, Stanford, MIT und der University of Pennsylvania – sowie nun auch von Yale selbst.