Ulrich Mitzlaff verlässt die Versorgungseinrichtung überraschend zum Jahresende. Die Nachfolge ist noch ungeklärt.

Das war nicht abzusehen: Ulrich Mitzlaff wird seinen noch bis 2026 laufenden Vertrag bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands – kurz: KZVK – nicht erfüllen und die größte Versorgungseinrichtung der katholischen Kirche bereits zu Jahresende verlassen. Der Aufsichtsrat habe Mitzlaffs Wunsch auf der Sitzung am 8. September 2022 entsprochen, vermeldet die KZVK.

Nachfolgeprozess hat begonnen

Wer Mitzlaff nachfolgt und die mit einem Bilanzwert der Kapitalanlage von 24 Milliarden Euro größte kirchliche Versorgungskasse in Deutschland künftig anführt, ist noch nicht geklärt. Der Aufsichtsrat habe den Nachfolgeprozess in Gang gesetzt, so eine KZVK-Sprecherin auf dpn-Nachfrage. Ob eine Besetzung zum 1. Januar 2023 gelinge, sei völlig offen: „Wir werden hierzu oder gegebenenfalls zu einer Interims-Lösung zu gegebener Zeit informieren.“

Mitzlaffs Zukunft hingegen ist geklärt: Er wechselt er als Vorstandssprecher an die Spitze der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK).

Mitzlaffs knapp sechsjährige Ära wird als erfolgreich in die Geschichte der KZVK eingehen. Er hat die Kasse strategisch neu ausgerichtet. Sah sie sich bei seinem Amtsantritt im März 2017 noch mit einer milliardenschweren Deckungslücke konfrontiert, soll ein 2020 eingeführtes Finanzierungsmodell dafür sorgen, dass die Leistungszusagen dauerhaft erfüllbar sind. Wohl auch deshalb hat der Aufsichtsrat dem Wechselwunsch nur „mit großem Bedauern“ entsprochen.

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