Auf dem Logistikimmobilienmarkt scheint Deutschland weit vorne zu liegen – 25 Prozent des Gesamtumsatzes in Europa entfallen darauf.

Der Markt für Logistikimmobilien erlebt deutschlandweit und europaweit einen Aufschwung. Ein jährliches Wachstum der Spitzenmieten von 1,6 Prozent wird von Cushman & Wakefield Research & Insight für Europa prognostiziert.

Deutschland scheint der wichtigste Markt Europas zu sein. Rund 25 Prozent des Gesamtumsatzes in Europa (1.050 Milliarden Euro) entfallen auf Deutschland. Mit seiner Lage und Größe, seiner Infrastrukturqualität und Logistiktechnologie gilt Deutschland als bedeutendster Markt Europas. Das spiegelt sich auch in der Nachfrage nach modernen Logistik- und Lagerflächen wider: Der bundesweite Flächenumsatz des ersten Halbjahrs 2018 erlangte mit 3,34 Millionen Quadratmetern ein Rekordergebnis.

Auch Investoren profitieren von dem Boom. Mit bundesweit rund 3,1 Milliarden Euro verzeichneten Industrie- und Logistikimmobilien bis Mitte 2018 einen Marktanteil von zwölf Prozent am gesamtgewerblichen Immobilieninvestmentmarkt. Damit zählt dieser Bereich zu den drei beliebtesten Anlageklassen.

„Rund 80 Prozent der Investitionen werden von ausländischen Investoren getätigt“, so Haegele weiter. „Der Logistiksektor ist somit der internationalste der Gewerbeimmobilienmärkte. Mit dem stetig knapper werdenden Produktangebot zählt der Logistikmarkt in Deutschland, gemessen an der Spitzenrendite, mit 4,5 Prozent allerdings zu einem der teuersten in Europa.“

Angetrieben wird der Logistik-Boom aktuell auch durch den Online-Handel. Die Logistik und deren Flächenbedarf rücken mit dem Internet und dem grenzüberschreitenden Warenverkehr zunehmend in den Mittelpunkt.

Citylogistik wird auch als Segment mit Zukunftspotential gesehen. Dennoch stellt die Citylogistik die Branche vor einige Herausforderungen, mit Konzepten wie beispielsweise den „Same Hour Delivery-Services“ oder der Einhaltung von Kühlketten.

Haegele: „Insgesamt bewerten wir den Logistikimmobiliensektor mit seinen guten Marktdaten als positiv. Allerdings ist das Segment sehr heterogen. Der Kampf um die letzte Meile ist noch lange nicht entschieden und verlangt von Flächenanbietern maßgeschneiderte Konzepte und intelligente Kooperationen.“

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