Emerging-Markets-Anlagen

Emerging Markets: Investments in Schwellenländern werden beliebter

Institutionelle Investoren versprechen sich von Emerging-Markets-Anlagen hohe Renditen und Diversifikation

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Unter Emerging Markets versteht man die Märkte der aufstrebenden Schwellenländer, also der Länder, die sich im Stadium zwischen einem Entwicklungsland auf dem Weg zu einem Industriestaat befinden. Dementsprechend investieren Emerging-Markets-Anlagen im Fokus in Schwellenländer und deren Märkte.

Emerging Markets: Definition

Welche Staaten zu den Emerging Markets gehören, variiert je nach Definition. Zumeist werden die so genannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) dazugezählt. Hinzu kommen zahlreiche andere Länder in Asien wie Taiwan, Indonesien oder Südkorea. MSCI zählt zudem die europäischen Länder Polen, Griechenland, Tschechien und Ungarn zu den Emerging Markets.

Bezeichnend für die Emerging-Marktes-Länder sind in der Regel ein unterdurchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen, eine hohe Währungs-Volatilität sowie eine relativ unausgereifte Kapitalmarktstruktur, die jedoch einem rasanten Wirtschaftswachstum und damit verbundenen überdurchschnittlichen Renditen für Investoren gegenüberstehen.

Emerging Markets: Chancen und Risiken

Investments in Schwellenländern bieten oft höhere Erträge als die Industrieländer, den institutionelle Investoren wollen sich die höheren Risiken natürlich bezahlen lassen. Bei manchen Ländern schrecken aber geopolitische und institutionelle Probleme Investoren ab, hat AXA Investment im Juni 2020 beobachtet. Zudem können Währungsrisiken drohen, wenn die Anlage in Lokalwährung erfolgt.

Laut der dpn-Umfrage Emerging Markets liegen Indien und China in der Gunst der Asset Manager zurzeit Kopf an Kopf. Die Befragten schätzen Chancen von Aktien und Anleihen aus dem Raum weiterhin als gut ein. Veränderungen gegenüber dem Vorjahr gab es allerdings bei den präferierten Ländern und Produkten. So holte China auf. Außerdem ist der Nachhaltigkeitstrend auch bei diesen Anlagen sichtbar.

Emerging-Markets und Corona

Alles haben sich die Schwellenländer schneller von der Corona-Krise erholt als die Industrieländer, haben die Teilnehmer bei dpn-Roundtable Emerging Markets Ende 2020 festgehalten. Allen voran ging China. Allerdings hat die Krise die Kluft zwischen den Ländern auch verstärkt.

Emerging-Markets-Anlagen: Beispiele

Institutionelle Anleger aus Europa legen in der Regel über Fonds in Emerging Markets an. Aktien- oder Anleihenfonds finden sich in vielen institutionellen Portfolios. Manche Investoren bevorzugen wegen der Kosten aber passive Anlagestrategien. Die Deutsche Post etwa setzt bei Schwellenländer-Anleihen auf ETFs.

Emerging Markets: ESG

Wie überall wird auch bei Emerging-Markets-Anlagen das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Gerade bei Investments in Unternehmen spielen Aspekte rund um Umwelt, soziale Komponenten und Governance eine zunehmende Rolle.

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