Goldman Sachs Asset Management erweitert seine Richtlinien für die Besetzung von Vorständen. Die Unternehmen des S&P 500 und FTSE 100 sollen künftig ein Mitglied aus einer unterrepräsentierten Gruppe einer ethnischen Minderheit im Board haben. Börsennotierte Unternehmen sollen mindestens zwei Frauen im Board vorweisen – wenn der Vorstand aus mindestens zehn Mitgliedern besteht.
Der Vermögensverwalter plant gegen Nominierungsausschüsse zu stimmen, die diese Anforderungen nicht erfüllen. In den Vereinigten Staaten wird Goldman Sachs weiterhin gegen Boards insgesamt votieren, die keine Frauen enthalten. Die neu erweiterte Richtlinie gilt ab März 2022.
Goldman Sachs stimmte gegen 742 Unternehmen
Das Stewardship Team von Goldman Sachs Asset Management nimmt über Stimmrechtsvertretung Einfluss auf das Verhalten von Firmen, in die das Unternehmen investiert. In den ersten neun Monaten von 2021 stimmte der Vermögensverwalter weltweit gegen 742 Unternehmen, die keine Frauen in ihrem Board haben.
„Diversität auf Board-Ebene stellt eine wichtige Quelle für vielfältige Meinungen und Ideen an der Spitze jedes Unternehmens dar und ist ein wesentlicher Antrieb der Unternehmensleistung“, sagt Margaret Anadu, Global Head of Sustainability and Impact bei Goldman Sachs Asset Management.
Laut Goldman Sachs erfüllen etwa 2.500 Unternehmen die neue Richtlinie zwei Frauen im Board zu haben bislang nicht. 12 Unternehmen des S&P 500 haben bisher kein Mitglied einer ethnischen Minderheit im Board, sagt der Vermögensverwalter.