Alternative Anlagen
Alternative Anlagen versus Traditionelle Anlagen
Hedgefonds, Real Assets, Private Equity: Investments in Alternative Anlagen sind am Boomen. Das befeuert auch den Wettbewerb um innovative Strategien.
Um Abwärtsrisiken abzufedern, sollten institutionelle Investoren nicht nur bei ihren Aktien- und Anleihe-Investments auf eine ausreichende Diversifikation achten. In unsicheren Zeiten raten viele, auch Alternative Anlagen ins Portfolio beizumischen. Aber was sind Alternative Investments (AI) genau?
Alternative Anlagen: Definition
Alternative Anlagen sind laut dem Bundesverband für Alternative Investments (BAI) innovative Anlagestrategien und -konzepte, die der besseren Diversifizierung und Optimierung der Rendite-Risikostruktur des Portfolios dienen. Es existiert keine allgemeingültige Definition für Alternative Anlagen, man kann aber festhalten, was sie nicht sind: traditionelle Anlagen wie Anleihen und Aktien. Die Hoffnung von Investoren ist, dass alternative Anlagen unkorrelierte Wechselbeziehung zu den traditionellen Anlagen haben.
Alternative Anlagen und institutionelle Investoren
- Investmentexperten von Invesco beleuchteten Anfang 2020 den Makroausblick und die Auswirkungen aktueller regulatorischer Entwicklungen auf die Versicherungsindustrie. Angesichts des unsicheren Marktausblicks sollten sich Versicherer bei ihren Kapitalmarktaktivitäten darauf konzentrieren, sich durch Kapitalschutz und Diversifikation gegen Abwärtsrisiken abzusichern, so die Investmentexperten von Invesco in der zweiten Ausgabe ihrer vierteljährlichen Publikation Insurer Investment Management Insights.
- Negative Renditen bei Staatsanleihen trieben europäische Pensionskassen schon 2016 in alternative Anlagekassen. Das ist der European Asset Allocation Survey 2016 des Beratungsunternehmens Mercer zu entnehmen. Das Niedrigzinsumfeld hält weiter an.
- Und bereits 2018 gab es Staatsfonds, die zu mehr als 50 Prozent in alternativen Anlagen investiert Das Research-Haus Cerulli Associates schaute sich die Asset Allokation von Staatsfonds in der Region Asien-Pazifik näher an und identifizierte einen klaren Trend: Weg von den teuer gewordenen öffentlichen Märkten, hin zu Privatmärkten und alternativen Strategien.
- 2019 sah der BAI Alternative Investments auf Wachstumskurs. Zu den Kernaussagen der Investor Survey 2019 gehörten unter anderem, dass Alternative Investments zunehmend ein elementarer Portfoliobaustein institutioneller Investoren werden. Zudem schloss Private Equity in puncto Beliebtheit bei institutionellen Investoren zu Real Estate auf.
- Außerdem wird die Investition in Alternative Anlagen leichter. Denn die Digitalisierung der Finanzbranche hat Alternative Investments erfasst. Dies analysierte Alexander Argyros von Moonfare in seinem Gastbeitrag zur Digitalisierung der Finanzbranche Ende 2019. Moderne Technologien sorgen demnach dafür, dass Alternative Investments, wie Private Equity, zugänglicher werden.
Alternative Anlagen: Beispiele
Beispiele für Alternative Anlagen sind Hedgefonds, Immobilien, Infrastruktur-Investments, Private Debt, Private Equity und Rohstoffe.
Vielseitige Anlagemöglichkeiten entstehen mit der Digitalisierung. Krypto-Assets – beispielsweise bei Kunst-Investments – sind ein Stichwort. Die Blockchain bietet zudem neue Möglichkeiten der technischen Abwicklung. So machte der Bundestag jüngst den Weg frei für elektronische Wertpapiere.
Zudem ist in Zeiten der Corona-Pandemie Inflation wieder in den Mittelpunkt gerückt. Rohstoffpreise sind im Jahresverlauf 2021 deutlich angezogen. Gold als alternatives Investment und vermeintlich sicher Hafen verzeichnet wieder mehr Anlegerinteresse.
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