Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds boomten laut der Investmentgesellschaft Janus Henderson im ersten Jahresviertel die globalen Dividenden. Sie stiegen im ersten Quartal auf einen Rekordwert von 326,7 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 12 Prozent entspricht. Zurückzuführen ist dies Janus Henderson zufolge auf die höchsten Sonderdividenden seit neun Jahren.
VW mit achtgrößten Sonderdividende seit Einführung des Index 2009
„Dieses Wachstum verdeutlicht, dass Dividenden im Allgemeinen weniger volatil sind als Gewinne”, meint Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson. Die umfassendsten Gewinnbeteiligungen stammten dabei aus dem Bankensektor, den Ölproduzenten und der Automobilbranche. Bei letzterer waren es VW, die laut Janus Henderson im Januar 6,3 Milliarden Sonderdividende aus dem Börsengang von Porsche ausschütteten. „Die Gesamtdividende stieg in Deutschland um 110 Prozent auf 11,4 Milliarden US-Dollar. Bereinigt man allerdings den Anstieg um Sonderdividenden und Wechselkurseffekte, dann liegt das Wachstum nur noch bei 3,6 Prozent”, so Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus Henderson Investors. Weltweit haben 95 Prozent der Unternehmen im ersten Quartal ihre Dividenden entweder erhöht oder konstant gehalten.
Gleiches gilt auch in der weltweiten Betrachtung: Rechnet man ohne Sonderauszahlungen, beachtet Kurswechsel und zieht bereinigtes Wachstum heran, ergibt sich laut der Investmentgesellschaft ein Dividendenwachstum von nur rund drei Prozent. Dennoch ist der unerwartet starke Anstieg bei den Dividenden so hoch, dass Janus Henderson seine Prognose für das komplette Restjahr nach oben korrigiert: auf 1,64 Billionen US-Dollar, ein Plus von 5,2 Prozent auf Gesamtbasis, was einem bereinigten Wachstum von 5,0 Prozent entspricht.
USA treibt im Q1 2023 das weltweite Dividendenwachstum
Global gesehen waren im ersten Quartal die Vereinigten Staaten die großen Treiber. Mit Sonderauszahlungen kumulierte sich dort die Gesamtwachstumsrate auf 8,3 Prozent, was insgesamt einem Rekordwert von 153,4 Milliarden US-Dollar entspricht. Bereinigt man diesen Wert um die Sonderzahlungen, ist das Dividendenwachstum in den USA im ersten Quartal auf 4,8 Prozent abgesunken.