Vorausgegangen ist eine Konsultation mit internationalen institutionellen Anlegern, Brokern, Börsen und Asset Managern. Sie sprachen sich mit überwältigender Mehrheit dafür aus, russische Wertpapiere aus den MSCI Emerging Markets Indizes zu entfernen. Der russische Aktienmarkt sei derzeit nicht investierbar, der Zugang zum Markt für ausländische Investoren praktisch nicht mehr vorhanden. Damit entspreche das Land nicht mehr den Anforderungen an die Marktzugänglichkeit für die Einstufung als Schwellenland gemäß dem “MSCI Market Classification Framework”.
Standalone Market Russland
Der Transparenz halber berechnet MSCI bereits seit Anfang März mehr als 100 globale und regionale Indizes ohne Russland. Beispiele sind der MSCI Emerging Markets ex Russia, MSCI ACWI ex Russia, MSCI EM EMEA ex Russia, MSCI EM Eastern Europa ohne Russland. Eine vollständige Liste der MSCI ex Russia-Indizes sei auf Anfrage erhältlich, heißt es weiter. Die anderen europäischen Standalone Markets in Europa sind Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Malta und die Ukraine (Stand Juni 2021). ETF-Anbieter müssen nun, sofern sie Gazprom und Co in ihren Fonds halten, diese Titel verkaufen, sofern das Wo und an wen geklärt ist.
Derweil kehren große Investoren dem Land ohnehin den Rücken. Fidelity zum Beispiel erklärte, keine neuen Positionen in Russland sowie Belarus eingehen zu wollen. Es gelte ein firmenweites Verbot, Papiere aus diesen Ländern einzukaufen. Der Bestand werde überprüft. Wo es möglich und angemessen sei, würden die Möglichkeiten zur Verringerung des Risikos überprüft.